Durian

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Durian wird auch als "Stinkfrucht" bezeichnet und ist in Europa nicht sehr bekannt. In Asien gilt die Frucht mit dem puddingartigen Fruchtfleisch jedoch als erlesene Delikatesse - und wird sogar als Aphrodisiakum angepriesen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Durian wissen

Die Durian stammt ursprünglich aus Malaysia und Indonesien. Heute wird sie jedoch in ganz Südostasien, insbesondere in Thailand, angebaut. Der Durianbaum ist immergrün und kann bis zu 40 Meter hoch werden. Die Hauptsaison der Frucht reicht von Juli bis September.

Die Durian-Frucht ist oval geformt, etwa 15 bis 30cm lang bei einem Durchmesser von rund 15cm und etwa ein bis fünf Kilogramm schwer. Sobald die Frucht reif ist, fällt sie von alleine vom Baum. Ihre meist olivgrüne, teils auch bräunliche oder gelbe Schale ist dick, hart und mit stumpfen, großen, pyramidenförmigen Dornen übersät. Diese Dornen haben nicht nur eine schützende und dämpfende Funktion - immerhin fällt die reife Frucht bis zu 40 Meter in die Tiefe -, sondern sind auch der Namensgeber der Frucht: Das malaiische Wort "duri" bedeutet übersetzt "Stachel" oder "Dorn".

Im Innern der Durian befinden sich etwa vier bis fünf Kammern, in denen sich das Fruchtfleisch mit seiner puddingartigen Konsistenz befindet. Der Geschmack des Fruchtfleischs ist kaum mit anderen Lebensmitteln oder gar Früchten zu vergleichen.

Es schmeckt kräftig und je nach Sorte von süß-vanillig und fruchtig über nussig bis leicht vergoren mit einer an Zwiebel erinnernden weiteren Geschmacksnote. Innerhalb des Fruchtfleisch finden sich vereinzelte Kerne, die etwa die Größe einer Kastanie haben.

Umgangssprachlich wird die Durian auch als "Stinkfrucht" bezeichnet, da sehr reife bis verdorbene Durians den Geruch von gärendem Obst ausströmen. Aufgrund ihres penetranten Geruchs darf die Durian im asiatischen Raum nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgeführt werden. Auch in Hotels dürfen Durians meist nicht mitgenommen werden. Verbotsschilder weisen jeweils darauf hin.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Durian wird in der traditionellen asiatischen Volksmedizin gegen Fieber und Gelbsucht eingesetzt. Wirksam ist dabei nicht nur die Frucht selbst, sondern auch die Wurzeln, die Rinde und die Blätter des Durianbaums.

In Südostasien wird die Durian zudem als natürliches Aphrodisiakum angepriesen, was wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen ist. Fest steht hingegen, dass die Durian über zahlreiche Vitamine verfügt, die insbesondere für eine gesunde Haut und scharfe Augen sorgen.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Eine Durian besteht zu rund 61 Prozent aus Wasser. Für eine Frucht hat sie einen ungewöhnlich hohen Nährwert. Aufgrund des hohen Fettgehalts wird sie zu den Fettfrüchten gezählt. Die Durian enthält neben Mineralien wie Calcium, Eisen, Kalium und Phosphor auch reichlich Vitamin A und C sowie B-Vitamine.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 147 kcal/ 615 kj
Eiweiß 2,7 g
Kohlenhydrate 27 g
Fett 5,3 g
Ballaststoffe 4,4 g

Unverträglichkeiten

Grundsätzlich ist die Durian gut verträglich. Beim Verzehr kann jedoch eine psychische Komponente mitspielen, da der strenge Geruch abschreckend wirkt. Lediglich von einem gleichzeitigen Verzehr von Alkohol und der Durian wird abgeraten, da dies Bauchkrämpfe hervorrufen kann.


Einkaufs- und Küchentipps

Eine Durian ist in Deutschland nur schwer zu erhalten. Am höchsten ist die Chance jedoch in gut sortierten Asia-Läden. Dort ist das Fruchtfleisch der Durian, abgepackt in Plastikschälchen, in gekühlten oder tiefgekühlten Portionen von rund 500 Gramm erhältlich. Seltener sind auch ganze, gefrorene Früchte erhältlich. Nach dem Kauf sollte das Fruchtfleisch der Durian kühl gelagert werden und bei bereits angeschnittenen Früchten spätestens innerhalb von zwei Tagen, bei ganzen Früchten innerhalb von einer Woche verzehrt werden.

Zubereitungstipps

Sollte eine ganze Durian anstelle von fertig abgepackten Portionen erworben werden, muss diese der Länge nach geöffnet werden. Da die Dornen der Durian sehr scharf sind, empfiehlt es sich für Anfänger dabei durchaus, Handschuhe zu tragen.

Manche Früchte, meist jedoch die überreifen, sind an ihren sichtbaren Nähten bereits aufgeplatzt. Bei anderen muss an dieser Stelle mit einem großen Messer wie einem Brotmesser nachgeholfen werden. Anschließend kann das Fruchtfleisch leicht aus den Kammern entnommen und von den großen, aber wenigen Kernen befreit werden und ist fertig zum Verzehr.

Meist wird die Frucht roh verzehrt. Am besten schmeckt sie gekühlt. Seltener wird sie auch zu Eis, Kuchen, Marmelade oder Saft verarbeitet. Auch in herzhaften Gerichten wie Currys kann sie eine fruchtige Note einbringen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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