Cidre

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Cidre, auch als Cider bekannt, handelt es sich um einen französischen, perlenden Apfelwein, der zu den beliebtesten Getränken gehört. Aufgrund der unterschiedlichen Herstellung sind verschiedene Geschmacksvariationen erhältlich. Ganz gleich, ob trocken, herb oder süß, für jeden Geschmack gibt es den passenden Cidre.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Cidre

Cidre ist ein alkoholisches Getränk, das gut für die Durchblutung ist. So hilft er bei Durchblutungsstörungen von Herz und Gehirn oder Bluthochdruck.

Der berühmte prickelnde Apfelschaumwein Cidre wird aus Äpfeln hergestellt, die auf den Streuobstwiesen der Normandie wachsen. Der sehr aromatische Cidre ist dunkelgelb bis braun und perlt im Glas.

Während andere Apfelweine meist nach sechs Wochen durchgegoren sind, dauert es beim Cidre etwa drei Monate. Im Anschluss verfügt er über eine feine saftig-frische Mostsüße, die aus dem Pasteurisieren vor dem Beenden der Fermentation resultiert. Das volle Aroma nach Obst schmeckt köstlich. Seine Geschmackspalette reicht von bittersüß bis leicht rauchig-süß. Aufgrund der Kohlensäure prickelt Cidre gut, was für die liebliche und auch trockene Version gilt.

Für die Herstellung werden die fein ausgelesenen Äpfel nach der Ernte gewaschen und in einer Obstmühle zerkleinert, um beim Pressen eine möglichst hohe Saftausbeute zu erzielen. Im Anschluss kommt der Saft in Fässer, in welchen unter Luftabschluss die Gärung stattfindet. Durch die Zugabe von Hefe wird der Zucker nun zu Alkohol und Kohlensäure vergoren.

Damit der Wein keine Trübstoffe enthält, wird er zwischendurch mit einem Schlauch abgezogen und in Großbetrieben durch ein Zentrifugieren und Filtrieren geklärt. Danach erfolgt die Reifung. Übrig bleibt der klare und pure Apfelwein, der nochmals einige Monate nachgärt und reift. Als Letztes wird der fertige Cidre pasteurisiert und schließlich abgefüllt.

Die französischen Äpfel enthalten weniger Stickstoff, den die Hefen für den Stoffwechsel benötigen. Daher dauert die Gärung mit rund drei Monaten länger. Für den Geschmack ist das Mischungsverhältnis der Äpfel entscheidend, von denen mehrere verschiedene süße, bittere und saure Apfelsorten verwendet werden.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Cidre gilt sehr förderlich für die Gesundheit. Er soll zum Beispiel bei Bluthochdruck helfen, zur Herzmuskeldurchblutung führen, die Gehirndurchblutung verbessern und die Psyche beruhigen. Auch die Verdauung wird durch vergorenen Apfelmost angeregt. Magen- und Darmkrankheiten wird vorbeugt.

Da der Apfelwein den Stoffwechsel ankurbelt, werden Körper und Geist belebt. Cidre gilt als Allroundtalent bei verschiedenen Beschwerden wie Gicht, Rheuma, Übelkeit, Nervosität und Kreislaufstörungen. Mit Gewürznelken, einer Zimtstange und einer Zitronenscheibe erwärmt, ist der Fruchtwein auch gegen Erkältungen hilfreich.

Natürlich sollte er in Maßen getrunken werden, um von den positiven Eigenschaften zu profitieren. Ein Glas Cidre (0,3 Liter) hat nur rund 100 Kalorien. Auch der Alkoholgehalt ist mit 5 bis 7 Prozent viel geringer, als es bei Weiß- oder Rotwein der Fall ist. Wenn bei den Äpfeln der süße Anteil höher ist, entsteht die liebliche Variante vom Cidre, die nur rund 2% Alkohol hat.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Im Cidre sind bis zu 12 unterschiedliche Apfelsorten in einer guten Qualität enthalten. Diese verfügen über einen hohen Tanningehalt. Da Cidre aus Streuobst hergestellt wird, finden sich in diesem Apfelwein selten Reste von Pestiziden. Um sicher zu gehen, ist der Kauf von Cidre in Bio-Qualität empfehlenswert. Der Wein hat wenig Kalorien und Alkohol.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100ml)
Kilokalorien/ Kilojoule 43 kcal/ 180 kj
Eiweiß 0 g
Kohlenhydrate 2,63 g
Fett 0 g
Ballaststoffe 0 g

Unverträglichkeiten

Der Alkoholgehalt ist zwar eher niedrig und viel geringer als bei den herkömmlichen Weinen. Dennoch eignet er sich keinesfalls als Getränk für Kinder. Auch wer aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol trinkt, sollte auf Cidre verzichten.


Einkaufs- und Küchentipps

Cidre ist von den großen Herstellern in jedem Supermarkt erhältlich. Wer das französische Original probieren möchte, muss meistens länger suchen und wird wahrscheinlich eher im Internet fündig. Cidre sollte kühl gelagert und in Maßen genossen werden. Das prickelnde Getränk erfrischt optimal bei 10 Grad, da das Aroma bei dieser Temperatur am besten entwickelt wird.

Ursprünglich wurde Cidre aus tönernen Bechern oder Keramik-Tassen getrunken, da diese Gefäße Getränke besonders kühl halten. Eine angebrochene Flasche kann im Kühlschrank mindestens drei Tage aufbewahrt werden. Mit der Zeit entweicht jedoch die leicht perlende Kohlensäure.

Zubereitungstipps

Cidre eignet sich sich vor allem als Getränk, pur und leicht gekühlt. Insbesondere im Sommer steigt der Konsum enorm. Der Apfelwein kann zudem wunderbar mit Mineralwasser verdünnt werden, wodurch er noch erfrischender wirkt. Doch es kann auch sehr gut mit dem Apfelwein gekocht werden, nicht nur im Bereich der Desserts oder anderen süßen Sachen.

Auch Suppen und Soßen werden durch den Cidre verbessert, beispielsweise Schweinefleisch und Fisch. Weitere Köstlichkeiten sind Apfelweinbrot, -kuchen, -käse, -eis und -bratwust.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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