Bachblüten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bachblüten und ihre feinstoffliche Wirkung auf den Körper und die Seele wurden von Dr. Edward Bach in England entdeckt. Er hat die Bachblüten in zwölf Heiler Bachblüten eingeteilt. Bachblüten sind besonders hilfreich in Krisenzeiten, die der Alltag beschert und sie können, bevor eine Krankheit ausbricht, auch eine Erkrankung abwenden.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Bachblüten?

Bachblüten werden vor allem alternativmedizinisch bei der sogenannten Bach-Blütentherapie eingesetzt.

Die Bachblütentherapie wurde in den 1930er Jahren vom englischen Arzt Dr. Edward Bach ins Leben gerufen. Es gibt nicht nur eine, sondern insgesamt 38 verschiedene Bachblüten. Jede dieser Pflanzen hat im System von Bach andere Indikationen. Bach hat die Blüten energetisch aufbereitet. So sollen sie vor allem im geistig-seelischen Bereich harmonisierend wirken.

Insgesamt gibt es 38 verschiedene Bachblüten. Die Bachblüte Agrimony ist der Odermennig. Der Odermennig ist in Europa und Asien weit verbreitet. Die Blüte Beech ist ein Baum. Die Rotbuche ist ein Laubbaum, der in vielen Teilen Europas heimisch ist. Centaury ist das Tausendgüldenkraut, ein krautiges Enziangewächs, das purpurfarben blüht. Cerato wird auch Bleiwurz oder Hornkraut genannt. Cherry Plum ist die Kirschpflaume, ein Rosengewächs. Die Blüte Chestnut Bud wird aus der Knospe der Roßkastanie gewonnen. Auch die weißblühende Rosskastanie und die rotblühende Kastanie sind bei den Bachblüten vertreten.

Chicory, die Wegwarte, ist eine auch unter dem Namen Zichorie bekannte Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Die Waldrebe, Clematis, gehört zu den Hahnenfußgewächsen und wächst in vielen Teilen Europas. Crab Apple ist der Holzapfel, ein Laubbaum aus der Gattung der Äpfel. Elm (Englische Ulme), Gentian (Herbstenzian) und Gorse (Stechginster) bilden die Bachblüten 11 bis 13. Heather, das schottische Heidekraut, gehört zu den Erikagewächsen. Holly, die europäische Stechpalme, ist häufig in Parks als Zierpflanze zu finden.

Das Geißblatt (Honeysuckle), die Hainbuche (Hornbeam), das Eisenkraut (Vervain) und das Springkraut (Impatiens) gehören ebenfalls zu den Bachblüten. Dasselbe gilt für die Blüten Mimulus (Gefleckte Gauklerblume), Larch, Star of Bethlehem (Doldiger Milchstern), Mustard (Ackersenf), Oak (Eiche) und Olive. Vom Ölbaum werden allerdings nicht die Früchte, sondern die Blätter genutzt. Die Bachblüte Aspen entspricht der Espe. Die Espe ist auch unter dem Namen Zitterpappel bekannt.

Die schottische Kiefer, Rock Rose, Scleranthus (einjähriger Knäuel), die Weinrebe und die Walnuss werden ebenfalls als Bachblüten genutzt. Dasselbe gilt für die Pflanzen Water Violet (Wasserfeder), Wild Oat (Waldtrespe), die wilde Heckenrose (Wild Rose) und die gelbe Weide (Willow). Die einzige Bachblüte, die eigentlich keine Blüte ist, ist die Nummer 27. Rock Water ist reines Felsquellwasser.

Ursprung und Idee der Bachlütentherapie

Die Bachblüte ist keine Pflanze im eigentlichen Sinne. Vielmehr gibt es im Rahmen der Bachblütentherapie nach Dr. Edward Bach 38 Blüten, die zur Behandlung von psychischen und körperlichen Beschwerden zum Einsatz kommen. Edward Bach sah das menschliche Leben als einen Seelenauftrag, den jeder Mensch zu erfüllen hat. Handelt man im Einklang mit diesem Seelenauftrag, so bleibt der Mensch gesund. Krankheit entsteht laut Bach, wenn ein Mensch sich mit seinem Handeln und Denken von diesem Seelenauftrag entfernt. Das Ziel der Bachblütentherapie ist es, den Einklang der Seele wieder herzustellen und den Menschen in Kontakt mit seinem ganz eigenen Lebensplan zu bringen.

Dafür definierte Bach 38 sogenannte Seelenpotenziale und ihre disharmonischen Entsprechungen. Beispiel dafür sind Tapferkeit und Angst oder Geduld und Ungeduld. Jede Bachblüte bildet eins der 38 Seelenpotenziale ab. So ist Beech beispielsweise die Toleranzblüte. Sie soll vom Besserwissen hin zum besseren Verstehen führen. Chicory ist die Beziehungsblüte. Sie soll laut Bach die Energie haben, Menschen von Kalkulation und Berechnung hin zu einer gelassenen und bedingungslosen Liebe zu bringen. In wissenschaftlichen Studien zeigte sich allerdings keine nennenswerte Wirkung der Bachblüten.

Medizinische Anwendung

Die medizinische Anwendung der Bachblüten ist in vielen Fällen möglich. Bachblüten helfen auch ergänzend zu allen schulmedizinischen Anwendungen und Therapien. Bei starker Angst und Panik, bei emotionaler Belastung wie im Falle von Trauerfällen, Operationen, schlimmen Nachrichten, Ohnmacht, Geburt oder extremen Stresssituationen und Unfällen helfen Bachblüten.

Zur Anwendung sollten dabei die Bachblüten Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Star of Bethlehem und Rock Rose kommen. Diese helfen, das seelische System zu stabilisieren, wodurch medizinische Maßnahmen wesentlich besser greifen.

Was sind Notfalltropfen?

Die bekannteste Bachblüten Kombination sind die Notfalltropfen, die gegen Stress, Panik, Ohnmacht und andere Notfallsymptome wirken. Sie können in allen belastenden Situationen Verwendung finden.

Drei Tropfen Bachblüten, bei Notfalltropfen die doppelte Menge, werden mit je 10 ml Alkohol sowie 20 ml Wasser ohne Kohlensäure vermischt. Bei der Dosierung der Notfall Bachblüten wird die Gabe von 1-4 Tropfen in einem halben Glas Wasser empfohlen. Einnahmehäufigkeit liegt bei Bedarf. Andere Bachblüten können 4 Mal täglich eingenommen werden oder ebenfalls nach Bedarf, bis die Beschwerden nachlassen.


Dosierung und Zubereitung

Jede Bachblüte wird auch heute noch an den Standorten gesammelt, die Edward Bach damals festgelegt hatte. Nach der Pflückung werden die einzelnen Bachblüten dann mittels verschiedener Potenzierungsmethoden rituell aufgearbeitet. Jeder Schritt ist dabei exakt von Bach beschrieben worden. Bei der Sonnenmethode werden die Bachblüten für drei bis vier Stunden in eine Schale mit Wasser gelegt und in die Sonne gestellt.

Bei der Kochmethode werden die Pflanzen in Wasser erhitzt. Diese Methode wird vor allem für holzige Pflanzen angewendet. Mithilfe der verschiedenen Methoden sollen nicht nur Inhaltsstoffe an das Wasser abgegeben werden, laut Bach geben die Bachblüten auch ihre ureigenen Schwingungen und ihre heilenden Energien an das Wasser ab. Nach diesen Auszugsmethoden wird das informierte Wasser mit Alkohol vermischt. So entsteht eine Urtinktur, die wiederum im Verhältnis von 1:240 verdünnt wird. Dadurch entstehen die eigentlichen Blütenessenzen. In diesen lassen sich mit wissenschaftlichen Methoden keinerlei Wirkstoffe mehr nachweisen. Darum ging es Dr. Edward Bach aber auch gar nicht. Er war der Meinung, dass durch diese Potenzierungen, die dem Prinzip der Homöopathie ähneln, die energetische Wirkung der Blüten verstärkt wird.

Jede der Blüten hat dabei eine andere Wirkung. In der Regel werden Mischungen von mehreren Bachblüten eingenommen. Zur Einnahme werden die Blüten mit Wasser verdünnt. Von jeder gewählten Bachblüte kommen dann zwei Tropfen in Wasserglas. Die Mischung sollte dann in kleinen Schlucken über den Tag verteilt getrunken werden.

Blütentypen und Anwendungsgebiete

Die Wirkung von Bachblüten bezieht sich anfänglich darauf, dass Symptome einer Krankheit mit Hilfe der Bachblüten aufgefangen werden können. Die von Dr. Edward Bach eingeteilten zwölf Bachblüten orientieren sich an verschiedene Persönlichkeitstypen.

Diese wirken positiv auf das Seelenpotential, über das beginnende oder drohende Krankheiten gestoppt werden können. Bachblüten können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen eingenommen werden.

Bachblüten lassen sich in die 12 Grundformen und die ergänzenden 26 Blütentypen unterscheiden.

Anwendungsgebiete der Bachblüten
Bachblüten (Grundformen) Wirkung und Anwendung
Odermening (Agrimony) Stress, Innere Qualen
Tausendgüldenkraut (Centaury) Erschöpfung
Bleiwurz/ Hornkraut (Cerato) Außenbeeinflussung
Wegwarte (Chicory ) Nervosität
Weiße Waldrebe/ Greisenbart (Clematis) Gleichgültigkeit
Herbstenzian (Gentian) Zweifel
Drüsentragendes Springkraut (Impatiens) Nervosität und Ungeduld
Gefleckte Gauklerblume (Mimulus) Angst
Gelbes Sonnenröschen (Rock Rose) Angst
Einjähriger Knäuel (Scleranthus) Ruhelosigkeit und Unsicherheit
Eisenkraut (Vervain) Leistungsdruck
Sumpfwasserfeder (Water Violet) Kontaktprobleme

Dazu kommen weitere 26 Bachblüten:

  • Espe / Zitterpappel (Aspen)
  • Rotbuche (Beech)
  • Kirschpflaume (Cherry Plum)
  • Rosskastanienknospen (Chestnut Bud)
  • Holzapfel (Crab Apple)
  • Ulme (Elm)
  • Stechginster (Gorse)
  • Heidekraut (Heather)
  • Stechpalme (Holly)
  • Geissblatt (Honeysuckle)
  • Weiss- / Hainbuche (Hornbeam)
  • Lärche (Larch)
  • Wilder Senf (Mustard)
  • Eiche (Oak)
  • Olive (Olive)
  • Schottische Kiefer (Pine)
  • Rote Kastanie (Red Chestnut)
  • Heilquellenwasser (Rock Water)
  • Doldiger Milchstern (Star of Bethlehem)
  • Esskastanie (Sweet Chestnut)
  • Weinrebe (Vine)
  • Walnuss (Walnut)
  • Weisse Kastanie (White Chestnut)
  • Waldtrespe (Wild Oat)
  • Heckenrose (Wild Rose)
  • Gelbe Weide (Willow)

Risiken und Nebenwirkungen

Bachblüten sind 100 Prozent ungefährlich. Bachblüten entfalten keinerlei Nebenwirkungen. Auch eine Über- oder Fehldosierung ist bei Bachblüten nicht möglich.

Wenn der Körper die Bachblüten nicht benötigt, werden sie ignoriert. Sind die richtigen Bachblüten gewählt worden, tritt eine Genesung schnell ein.

In echten Notfallsituationen, in denen medizinische Hilfe erforderlich ist, entfalten die Bachblüten unterstützende Wirkung.

Natürlich muss ärztliche Hilfe in Notfällen erfolgen, Bachblüten können jederzeit begleitend eingenommen werden.

Quellen

  • Payk, T.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Dilling, H. & Freyberger, H.J.: Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen, Huber Verlag, 6. Auflage 2012
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Bergner, T. M. H.: Burnout-Prävention. Schattauer, Stuttgart 2012
  • Tölle, R., Windgassen, K.: Psychiatrie. Springer, Berlin 2014

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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